Wie in vermutlichen allen Zuchtformen diverser Lebewesen sind auch bestimmte Farbformen bei den Leopardgeckos mit erblich bedingten Krankheiten behaftet. Diese können auftreten, müssen aber nicht. Ich möchte euch hier eine kleine Zusammenfassung zeigen, um euch auch bei der Wahl eurer zukünftigen Mitbewohner zu unterstützen. 

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Mack Super Snow (MSS)

Finde ich persönlich, genetisch betrachtet, eine sehr interessante Farbform. Der Mack Super Snow ist eine Co-Dominate Farbform. Dennoch gibt es hier eine heterozygote Form, nämlich den Mack Snow (MS), und eine homozygote Form, den Mack Super Snow. Während der einfache Mack Snow keine Probleme aufzuweisen scheint, hat die Superform, der Mack Super Snow hingegen oft zu kurze Nasen bzw. Schnauzen oder zu kleine Nasenlöcher, in denen sich schnell Dreck oder Häutungsreste sammeln können und somit das Atmen durch die Nase erschwert wird. Betroffene Geckos schnappen öfter sichtlich durch den Mund nach Luft. Auch Kombinationen wie  der Super Raptor etc. können davon betroffen sein.

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Enigma

Das Enigma Symptom ist eine neurologische Störung, die sich wie eine Art Ticks zeigt. Betroffene Tiere wirken völlig weggetreten. Es sieht aus wie eine Zwangsstörung, die der Gecko selbst vielleicht gar nicht mitbekommt. Ist dieser "Anfall" vorbei, läuft das Tier weiter, als wäre nie etwas gewesen. Zu den typischen Symptomen zählen Kreiseln (Circle-Syndrom), Krokodilsrolle, Sterne gucken etc. Enigmas können symptomfrei schlüpfen. Allerdings ist es möglich, dass im Laufe des Lebens plötzlich Symptome auftreten, die dann auch nicht mehr weggehen oder sich sogar noch verschlimmern. Teilweise so weit, dass die Lebensqualität stark eingeschränkt ist. Der Auslöser soll Stress sein. Erwiesen ist dies jedoch nicht. Trotzdem sollte man, wie bei jedem Reptil, den Stresspegel so gering wie möglich halten. Enigma vererbt sich dominant. Acuh Kombinationen mit diesem Morph können betroffen sein.

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White & Yellow (W&Y, W/Y, WY)

Oft als "WY Symptom" oder "WY Syndrom" bezeichnet, ist eine neurologische Störung, die die gleichnamige Farbform mit sich bringen kann. White & Yellow ist ein Farbform die sich dominant vererbt. W/Y Symptome zeigen sich fortwährend mal mehr und mal weniger stark ausgeprägt. Beispielsweise wenn der Gecko normal durch das Terrarium läuft oder auch schon mal bei der Aufregung wenn es fressen gibt. Die Symtome erinnern etwas an Gleichgewichtsstörungen. Teilweise kann man auch denken das der Nerv zu Kopfheben beschädigt ist und es deshalb mit der Koordination des Kopfes Schwierigkeiten gibt. Auch Nachzuchten aus einer Verpaarung mit einem oder zwei W/Y's, die selbst kein W/Y sind, können betroffen sein. Das Selbe gilt auch für sämtliche Kombinationen mit einem White & Yellow. Genaueres und einen Vergleich zum Enigma findet ihr in einem meiner anderen Beitrag hier.

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Lemon Frost (LF)

Der jüngste Morph in dieser Liste und mMn auch der Schönste. Dennoch nicht zu unterschätzen was sein Krankheitsbild betreffen kann. Lemon Frost hatten 2017/2018 einen großen Boom weltweit. Jeder wollte einen, da er optisch so ganz anders ist, als alles, was bisher da war. Also züchteten die, die welche hatten, Unmengen dieser Farbform nach. Nach und nach wurden die Meldungen zu Tumoren bei diesen Tieren lauter. Meist weiße Erhebungen, die sich gerade im Bereich des Kopfes zeigten und stetig wuchsen bis sie schlussendlich zu offenen Wunden wurden und das Tier, sofern es nicht durch einen Arzt vorzeitig erlöst wurde, verstarb. Als wenn das noch nicht reicht, gibt es auch noch eine Superform dieses Morphs. Der Super Lemon Frost erinnert mich oft an einen Mops. Ein sehr gedrungener Kopf mit großen, vorstehenden Augen. Optisch kaum noch als Leopardgecko zu erkennen. Und auch hier besteht das Problem mit den Tumoren, sogar noch ausgeprägter als bei der einfachen Farbform des Lemon Frosts.

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Noir Desire Black Eyes (NDBE)

NDBE ist ein rezessiver Morph. Tiere dieser Farbform haben oft sehr kleine Augen oder verkümmerte Oberlider. Es gibt sie auch als sogenannte "Moon Eyes" welche tatsächlich sehr an den Mond erinnern. Die Augen sind silber/schwarz und weisen keine Pupille auf, wodurch das Sehen und das Jagen somit stark erschwert werden.

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Das Fazit hier lässt sich auf die gesamte Zucht betrachten. Man sollte immer mit viel Vernunft und Verstand handeln. Es gibt durchaus in all den oben genannten Linien Tiere, die weder die beschriebenen Probleme selbst aufweisen, noch sie vererben. Schon beim Kauf sollten da also ausgiebige Gespräche mit dem Züchter erfolgen. Ideal wäre es, dass Tier der Wahl vor dem Kauf persönlich zu begutachten und sich, wenn möglich die Eltern und Geschwistertiere zeigen zu lassen.